Song Facts
Was wären Songs ohne Geschichten dahinter? Manche sind lustig, manche traurig, manche sind einfach nur Geschichten! Wir haben uns gedacht, machen wir doch einen Song-Fact-Adventskalender für Euch. Jeden Tag gibt es die Geschichte oder einen Fact hinter einem Song des neuen Albums «Stäruklari Nacht».
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22.12.2017
Bisch ready
Uiui, was für ein Text war das zu Beginn. Sie macht sich bereit für den Ausgang, er fragt: «Bisch ready?» Einer dieser klassischen «braucht die Welt nicht» Texte. Doch die Melodie… Die Melodie war schon wirklich cool. Sie stammt aus Zeiten, in denen ich noch teilweise englische Musik machte und schwirrte immer irgendwo in meinem Unterbewusstsein umher. Als der Song dann entstand, war er gut, aber nicht gut genug. Ich wusste gleich, dass es nicht an der Melodie und dem Arrangement lag. Was störte war eben der Text. Wie immer liess ich mir Zeit und hetzte dabei nicht. Plötzlich dachte ich mir: Mit diesem Kracher kannst Du Konzerte beginnen. Und da sprudelte es. Der erste Satz, der mir in den Sinn kam: «eppis is in the house..», das machen die grossen doch auch immer so, oder? Also wurde «eppis isch im Hüs, schön dass sus öi bisch.» geboren und der Rest ist Geschichte..
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21.12.2017
Vo End und Afang
Eine Bekannte von mir verfasst Blogs. Sie schreibt unglaublich interessant und amüsant. Zwischen all diesen wunderbar metaphorisch gespickten Texten war plötzlich ein sehr persönlicher, wenn auch nicht minder amüsanter Text zu lesen. Diese paar Zeilen waren buchstäblich ein Wechselbad der Gefühle und irgendwie wurde mir klar, dass jedes Ende doch auch irgendwie ein Anfang ist. Ich behaupte in diesem Song nicht, dass jeder neue Anfang gut ist, auf keinen Fall. Jedoch spült jedes Ende auch ein bisschen den Schmutz und den Staub weg und nach einem Anfang hat man einen noch unbemalten Weg vor sich, den es zu verzieren gilt. Als Songtitel wählte ich – wie ich mir in meinem Leben gerne auch in anderen Bereichen vor Augen führe – das Beste am Schluss. Der Anfang soll Mut machen auf Neues. Es ist also nicht ein Lied vom Anfang bis zum Ende, sondern ein Lied, handelnd von Ende und dann eben vom neuen Anfang. Auf diesen Text bin ich wahnsinnig stolz und der Song ist einer meiner Lieblingssongs auf dem Album. Wie auch der Blog der Bekannten, möchte ich mit diesem Lied Mut und Zuversicht verbreiten. Ich hoffe, es gelingt mir genauso gut wie der Urheberin dieser fantastischen Inspiration!
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20.12.2017
Mondmaa
Den Grundstein zu diesem Song legte vor über zehn Jahren einer der besten Lehrer, den ich je gehabt hatte: Toni Jossen. Im Fach Volkswirtschaft lehrte er uns nicht nur was wichtig war für die Maturaprüfungen am Ende des Schuljahres. Nein, er war einer der Lehrer, der einen das Leben lehrte. Da gab es plötzlich diesen einen Spruch und seither erinnere ich mich daran. «Solltet Ihr einmal in eine führende Position kommen, denkt stets daran Patron zu sein, nie aber Manager». Der sinnbildliche Unterschied zwischen Patron und Manager in diesem Konstrukt ist wohl jedem klar. Beinahe über zehn Jahre geisterte diese Lebensweisheit in meinem Hirn umher, bis dann schliesslich ein Song daraus entstand. Erst mit Ukulele, dann mit Band und meiner Meinung nach, mehr als gelungen.. Danke Toni..
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19.12.2017
Nit fair
Es ist einfach manchmal nicht fair! Dieser Song war von Anfang an gedacht als Gitarren-Gesang-Song, nicht mehr, nicht weniger. Eine erste Version im Homerecording Studio entstand, die mir persönlich unglaublich gut gefiel. Die definitive Version, die wir im Studio aufgenommen haben, gefiel dann weniger. Sounds waren sehr cool, doch die Art, wie ich den Song gespielt habe, passte irgendwie nicht. Parallel hatte ich auf meinem Klavier eine neue Version entstehen lassen und war überrascht, wie viel man mit so wenig Können auf einem Instrument herausholen konnte. Da wurde mir erstmals klar; Das muss eine Piano-Version sein. Um das Ganze jedoch noch hübsch klingen zu lassen, engagierte ich den Pianisten, von dem ich weiss, dass er meine wirren musikalischen Anweisungen und Wünsche versteht und umzusetzen weiss: Gert Zumofen. Mit seiner Hilfe wurde «Nit fair» zur wohl hübschesten Ballade, die je auf einem eppis-Album aufgenommen worden ist.
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18.12.2017
Bärgüf
Eine Herzensangelegenheit! 2009 hatten wir unser Bandmitglied Dävi Berchtold an Krebs verloren. Eine Sache, die die Band noch mehr zusammengeschweisst hatte. Gute sieben Jahre später rief mich Andreas Zerzuben an und fragte, ob ich einen musikalischen Beitrag zum Event «Bärgüf» gegen Krebs leisten möchte. Ich: «Na klar! Bis wann?» Er: «In ca. einem Monat.» … In einer solchen Situation bleibt einem nur zu hoffen, dass die Inspiration einkehrt. Lange geschah nichts, doch dann schoss mir diese Melodie und die ersten Textzeilen in den Kopf und der Song war geboren. Inspiriert von der eigenen Vergangenheit durfte ich am Bärgüf Event 2016 zum ersten Mal den gleichnamigen Song präsentieren. Die Band hat dann noch Einiges hinzugefügt, damit der Song denen gerecht wird, die direkt betroffen sind vom Krebs. Und für immer hoffen wir, dass dies ein Lied des Trostes werden kann. Nicht der Hoffnung oder der Trauer, aber des Trostes.
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17.12.2017
Stäruklari Nacht
Der Titelsong des Albums und der einzige, der unter Alkoholeinfluss entstanden ist. Herbst 2016, Wiltessen mit dem Fotografen Chrigi Pfammatter beim Hammerli in Baltschieder. Essen und Trinken und Diskutieren. Bei der Gelegenheit zeigte mir der Fotograf eines seiner Werke: Eine Aufnahme des Shootings auf der Moosalpe. Ein wunderschöner Sternenhimmel. Der Gedanke an eine «Stäruklari Nacht» liess mich nicht mehr los, bis ich nach Mitternacht zuhause den Song geschrieben hatte. Das Resultat eines feuchtfröhlichen Abends, das zum Titel eines ganzen Konzeptes wurde.
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16.12.2017
MonaLiisa
Was für eine Aura umgibt dieses Bild wohl? Warum ist es über Jahrhunderte so populär? «Das Lachen der Monalisa»? Die Frau lacht ja nicht einmal wirklich. Höchstens ein schwaches Lächeln. Habt Ihr Euch das Bild einmal angeschaut? Da stellte sich mir wirklich die Frage, warum es das wohl berühmteste Gemälde der Weltgeschichte ist. Es MUSS eine Aura haben! Die zweite Frage aber war viel spannender: Warum lacht sie nicht richtig? Warum zeigt sie keine Zähne? Hatte sie überhaupt welche? Der Song war geboren.
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15.12.2017
Wunderschöni Zit
Oktober 2015. Schlagzeuger Ivi und ich fuhren gerade mit der Gondelbahn in Richtung Riederalp. Bis dahin war mir der Herbst suspekt. Sehr sogar. Ich hasste ihn! Doch an jenem Morgen vergoldete die aufgehende Sonne den Wald mit all seinen Farben unter der Gondel dermassen, dass dieser Moment sich in mir eingebrannt hatte. Die Aussicht war atemberaubend. Ich fing an, über den Herbst nachzudenken, begrüsste seither die Farben und roch den herbstlichen Duft mit Freuden. «Äs isch än wunderschöni Zit!»
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14.12.2017
Massuabfertigung
Oh jeee.. Dies ist einer der Songs den ich für ein kleines persönliches Ukulele-Projekt geschrieben habe. Wenn ich diesen Song singe, sehe ich mich jeweils an der Bar vom Balianosball in Baltschieder wieder. Der Song war für mich kein Thema, bis jedoch Gitarrist Claudi gefragt hat, warum wir diesen nicht auch aufnehmen. Geübt, für gut befunden, aufgenommen.
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13.12.2017
Jede Tag
Every Day.. Diesen Song gibt es in Englisch! Ich hatte ihn geschrieben für die Combo Julike (Julian Murmann & Mike Sterren). Die Idee, jeden Tag eine Wahl zu haben, welche Abzweigung man nehmen will, fand ich dermassen spannend, dass ich, auch anlässlich der unglaublich schönen Melodie, den Text in Mundart ausgebaut habe. So konnte ich aus dem Vollen schöpfen und wirklich darbringen, was ich meine, wenn ich sage: «Every Day, you have to choose».
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12.12.2017
Bis zum End
Ein Liebesgeständnis an meine Band! In diesem Song sind sehr viele Facts über unsere Band verpackt. «Wiär sii zämu gstorbu, sii zämu giboru», eine Homage an unser verstorbenes Bandmitglied Dävi Berchtold, aber auch an die ACHT (!!) Kinder, denen wir vorbildliche Papis und Mamis sein können! «…hei zämu gigwunnu, hei zämu verloru…». Naja, gewonnen haben wir wohl die Sympathien derer, die an unseren Live-Auftritten dabei sind. Verloren wurde der Prix Valais oder der kleine Prix Valo. Wie dem auch sei, Spass war immer dabei. Und natürlich: «…Vili hent scho gmeint, wiär siige wäg…». Wir waren immer da! Und jetzt erst recht!
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11.12.2017
Baltschiädnerliäd
Das einzige Lied auf der CD, welches nicht aus meiner Feder stammt. Geschrieben wurde es von Rene Brunner (Text) und Gert Zumofen (Melodie). Doch irgendwie scheint es auch in unserer Version wirklich gut anzukommen. Hermi Anthamatten, der Ressigeur des «Wiltu Mandji 2017» schrieb im Skript, und ich zitiere: «Die Band eppis spielt das Baltschiednerlied hart und laut». Wir nehmen an, das ist uns gelungen.
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10.12.2017
Jahreszitu-Medley
Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Ist ja bekannt, oder? Nach dieser Szene am Wilt-Mann-Spiel stellte ich mir ein wunderbares Medley vor. Für Frühling und Sommer hatte ich eine Lösung, resp. Songs. Über den Herbst schrieb ich für die neue CD den Song «Wunderschöni Zit», also unpassend dieses Lied für das «Wild Mandji»-Spiel bereits zu entfremden. Winter? Warum sollte jemand über den Winter schreiben? Zwei Songsequenzen mussten also noch her. Eine einfache Melodie für den Herbst war bald entstanden. Was ich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht wusste: Der Refrain würde sich zu einem absoluten Ohrwurm etablieren, der an der CD Taufe am 02.12.2017 bis in die hintersten Reihen mitgesungen wurde! Das Lied schien zu gefallen und kurzer Hand wurde aus dieser einen Sequenz ein ganzer Song! Wer weiss, vielleicht wird ja bald auch der Wintersong zu Ende geschrieben.
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09.12.2017
Angst
Beim Schreiben dieses Songs fühlte ich mich gut! Die Verzweiflung der Schauspieler vom «Wiltu Mandji» in der Szene würde spürbar sein, ab den ersten Klängen des Liedes. Doch dann kam die Ernüchterung! Das Lied war verdammt schlecht! Es begann viel zu ruhig. Immerhin handelte es sich am Ende der Szene nicht um Verzweiflung, sondern um pure Angst. So kam es, dass wir auf die Generalprobe hin (!!!) den ersten Verse komplett änderten und einen Anfang schufen, der eben diese Angst wiederspiegelte. Mission geglückt! Lied verdammt gut.
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08.12.2017
Aner Macht
Wir werden den Original-Song nie wieder spielen können! Wer hat’s erraten? Genau: Es handelt sich hier um unseren Lied «Optimischt». Ein textliches Element durfte nicht fehlen: «…är lüägt schiini Züäkunft OPTIMISTISCH a…», eben in Anlehnung an das Original.
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07.12.2017
Jagd
Der wohl beste Song des Theaters «Ds Wilt Mandji». Ursprünglich hatte ich die Melodie des Liedes «Heimatlos» der dritten CD «Millionär» genommen. Doch da das ganze nicht wirklich dem Sinn des neuen Textes entsprach, wurde aus den Dur-Akkorden schliesslich Moll-Akkorde und ein absolut neues Arrangement. Resultat: Ein neuer Song im eppis-Style und unglaublich passend zur Schlussszene des Theaterstückes.
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06.12.2017
Wilte Song
Zwischen den Inszenierungen des Theaters «Ds Wilt Mandji» liegen jeweils 10 Jahre. Das Lied «Wilte Song» ist jedoch genau dazwischen und nicht wirklich für das Theaterstück selbst entstanden. 2012 konnten wir anlässlich des 64. Bezirksmusikfestes in Baltschieder unser drittes Album vorstellen. Das Motto des Events: «Ds Wilt Mandji». Es war naheliegend, einen Song für dieses grosse Konzert zu schreiben, der schliesslich auch auf der CD landete! Gott sei Dank!
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